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Rain in Spain

Novo Sancti Petri

Nein, der Titel soll nicht negativ sein, nur leider ist es so, dass die Wettervorhersage für den Zeitraum ab dem 13. März nicht gerade schön ist. Viel Regen und nur mäßig warm. Und das wo wir seit geraumer Zeit in Deutschland zwar oft sonniges Wetter haben, aber auch eisige Kälte und Wind.

Dies ist nicht das Deutschland-Wetter sondern die Wetterprognose für Jerez de la Frontera 🙁

Montag, 14. März

Heute geht es los in aller Frühe. Ich treffe mich mit Rolf im Bus zum Flughafen und wir sind schon vor halb sechs Uhr da und treffen unsere Mitreisenden. Der Flieger geht pünktlich. Ich habe ein Kleinkind bei mir in der Reihe, doch entgegen unseren Befürchtungen verhält es sich still und artig.

Die Landung ist ein wenig unruhig. Das ist sicher den Wetterverhältnissen geschuldet. Immerhin regnet es nicht als wir aussteigen.

Flugkapitän Weber hat für die nächsten Tage eine Wetterbesserung prognostiziert. Christina versucht ihn zu widerlegen indem sie alle möglichen Wetter Apps checkt.

Alles Gepäck ist angekommen. Wie es aussieht, hat fast jeder Golfgepäck dabei. Das, sowie die Optik mancher Reisenden mit Mickey-Mouse-Koffern lässt Christina bereits 6- Stunden-Runden befürchten. Josef ist kurz vor uns aus München gelandet und statt freudig aus dem Bus zuspringen, um uns zu begrüßen, stalkt er uns 😉

Auch in Spanien gilt der unsägliche Maskenzwang

Wir fahren etwa eine Stunde ins Hotel, checken ein und die meisten können gleich ihre Zimmer beziehen. Ich finde die Zimmer super. Sie sind ganz neu renoviert, sehr geräumig mit schönem Bad und jede Menge Schrankplatz. Nur die Heizung / Klimaanlage macht ein schreckliches Getöse.

In der Nähe des Pools nehmen wir einen Snack und die ersten Gläschen Wein – wohlgemerkt im Freien und ohne Schirm. Sogar eine Sonnenbrille könnte man brauchen, wenn man denn eine hätte.

Danach heißt es kurz ruhen. Nach einer Stunde werde ich von Christina jäh geweckt, die zum Strandspaziergang ruft.

Um 17.30 ist Begrüßungsempfang und danach Abendessen. Im Anschluss wollen wir in der Sportsbar das Players-Finale (Golfturnier) schauen. Die Übertragung wird allerdings zugunsten eines Spiels von Real Madrid abgebrochen. Tja, dann eben nicht. An der anderen Bar treffen wir einige Mitreisende und nach einem oder zwei Absackern gehe ich zu Bett.

Dienstag, 15. März

„The Rain in Spain…“

Wir spielen Novo Sancti Petri A – mar y pinos. Christina, Marike, Josef und ich.

Flightfoto ohne Selfie-Stick

Was soll ich sagen? Es regnete, leicht, mäßig, stark und manchmal auch kurz gar nicht.

Während man das Meer nur von zwei Bahnen aus sieht, wirken sich die zahlreichen Pinien doch erheblich auf unser Spiel aus. Irgendwie schafft man es immer, die Dinger zu treffen. Zwei Bälle bleiben sogar auf Dauer im dichten Nadelwerk verschwunden.

Pinos

Die letzten drei Bahnen spielen wir im strömenden Regen und Josef wird wiederholt zur Eile angetrieben. Trotzdem sind wir am Ende ziemlich nass.

Es ist deutlich nasser als es hier aussieht

Als wir fertig sind, hat der Shuttle-Fahrer Mittagspause und wir müssen zu Fuß zurück zum Hotel. Unser Wägele nehmen wir mit, damit wir nicht auch noch das klatschnasse Bag auf den Rücken schnallen müssen.

Wir werfen unsere nassen Sachen im Zimmer ab und treffen uns in der Bar auf einen Snack und einen Drink. Der Service dort ist so schlecht, dass man schon wieder lachen muss. Es dauert alles ewig oder wird auch mal komplett vergessen. Der Apfelkuchen wird direkt aus der Gefriertruhe serviert und wenn man an der Bar selbst etwas holen möchte um das Personal zu entlasten, wird man gereizt davongescheucht.

Nach kurzer Siesta geht es zum Abendessen und wieder an die Bar und dann ins Bett. Josef hat die Bar zwischen 15 Uhr und Mitternacht nur zum Abendessen verlassen…

Josef hat es geschafft
Auch bei mir lässt alles nach, auch wenn es nicht so wirkt“

Mittwoch, 16. März

Novo Sancti Petri B – Centro Course

Heute sind wir ein reiner Damenflight – Moni, Jutta und ich führen das Feld an. Moni nimmt heute ein Wägele (Cart), um ihren Fuß zu schonen. Wegen der Nässe darf sie allerdings die befestigten Wege nicht verlassen. Am Ende ist sie wahrscheinlich mehr und weiter gelaufen ist als wir mit den Trolleys.

Es ist ziemlich kalt heute und gleich zu Beginn der Runde beginnt es wieder zu regnen. Wir sind genervt wegen des Wetters. Ich trage Winterkleidung, einen Regenhut und eine Regenjacke. Und einen Schirm. Natürlich ist der Platz klatschnass.

Vor uns trödelt eine Herrenrunde, die Jutta sehr höflich als „undynamisch“ beschreibt. Wir warten an jeder Bahn.

Immerhin hört nach ungefähr der Hälfte der Regen auf und bis zum Ende der Runde bleibt es von oben trocken.

Heute schaffen wir es bevor der Shuttle-Fahrer Mittagspause macht, müssen also nicht zu Fuß ins Hotel zurück.

Beim Abendessen

Was gibt es da zu prüfen? 🙄

Wir sitzen sehr lange beim Abendessen, so dass wir das Personal beim Eindecken behindern. Also wechseln wir in die Bar. Dort findet allerdings eine musikalische Darbietung unsäglicher Art statt, deshalb bleibe ich nicht allzu lange. Genug Wein ist eh schon geflossen.

Donnerstag, 17. März

Wir spielen heute den Golfplatz La Estancia. Nach der ruckeligen Anfahrt erwartet uns eine Art Finca als Clubhaus. Heute spiele ich mit Christina, Rolf und Hartmut.

Der Platz ist etwas rustikal, gefällt mir aber ziemlich gut. Leider verliere ich unterwegs meinen Abschlag.

Moni entwickelt sich zur Sportskanone. Sie ist jetzt drei Tage hintereinander 18 Loch gegangen. Hut ab!

Die Sonne haben wir auch heute nicht gesehen. Aber immerhin ist es trocken geblieben. Dafür gibt es heftige Windböen.

Nachmittags bin ich in ein anderes Zimmer umgezogen. Die Klimaanlage, und vor allem Heizung, im alten Zimmer war fast so laut wie ein startendes Flugzeug.

Jetzt habe ich Blick auf die PoolLandschaft

Freitag, 18. März

Heute ist golffreier Tag. Leider, denn ausnahmsweise ist mal Sonne angesagt. Ein Teil der Truppe macht einen Ausflug nach Cadiz, eine kleine Gruppe, bestehend aus Christina, Laura, Josef, Rolf und mir werden eine eBike-Tour unternehmen.

Zunächst aber starte ich den Tag mit einem Strandspaziergang, angetan mit langer Hose und Daunenjacke.

Nach dem Frühstück geht es dann zur Radtour. Christina hat die eBikes organisiert. Kurz nach 10 Uhr bringt ein komischer Kerl namens Mathias sechs Bikes zum Hotel. Keine Ahnung warum sechs und nicht fünf. Es dauert dann auch etwas bis er begreift, dass wir das Kinderfahrrad nicht benötigen. indes erklärt er uns in unverständlichem Kauderwelsch die Mietbedingungen. Ich verstehe kein Wort, aber Rolf übersetzt.

Nachdem wir die teilweise recht vergammelten Räder übernommen haben, müssen wir zuerst wegen der “Vertragsunterlagen“ zu Mathias‘ Laden fahren. Wir fragen uns warum wir die Fahrräder nicht gleich dort abgeholt haben. Der Fußweg dorthin ist keine 5 Minuten lang. 🙄 Zumal er sich ausgiebig darüber beklagt, dass er wegen eines zurückliegenden Nabelbruchs oder so ähnlich gar keine Fahrräder transportieren und heben soll. Zum Beweis entblößt er seinen Bauch vor Josef und Rolf.

Dann geht es endlich los auf hoppeligen Straßen und teilweise am Strand entlang.

In einem Ort namens Conil machen wir Kaffee- und Bierpause.

Auf dem Rückweg springt zu guter Letzt noch die Kette von Lauras Fahrrad und Josef und Rolf reparieren mit wahrhaft steinzeitlichen Werkzeugen.

Mathias ist natürlich nicht da als wir die Räder abgeben wollen. Alles andere hätte mich auch gewundert. Wir stellen die Bikes vor seinem Laden ab und gehen zurück ins Hotel, wo wir uns an der Poolbar stärken.

Mein Fazit: allzu viel gesehen haben wir nicht auf unserer kurzen Tour. Aber es macht schon wahnsinnig Laune ohne jegliche Anstrengung Fahrrad zu fahren 👍

Das Alternativprogramm

Exkurs: Moni´s Ausflug nach Cadiz(Autor: Moni 😉
Nach drei Tagen auf dem Golfplatz war es Zeit ein wenig Kultur zu sehen. Daher auch den Ausflug nach Cadiz. Wir hatten eine netten holländischen Reiseführer, der beinahe ununterbrochen während der Fahrt irgendwelche Anekdoten und sonstig Wissenswertes erzählte. Bereits um kurz nach 9 Uhr waren wir dann in Cadiz und haben dann erstmal gemeinsam einen Spaziergang/ Führung durch die Stadt gemacht. Zu sehen gibt es sehr viel! Immerhin ist es die älteste Stadt Europas mit ca. 3.000 Jahren Geschichte. Und um die frühe Uhrzeit war es auch noch angenehm leer in der Stadt. 
Besonders spannend fand ich die Markthalle mit dem vielem frischen Fisch und den tollen sonstigen Ständen. Das macht echt Lust auf Kochen und es kommt bei mir immer wieder ein Bedauern auf, dass ich keine Küche in der Nähe habe. 
Danach hatten wir erst mal 2 Stunden zur freien Verfügung. Diese Zeit habe ich genutzt, um in einem netten Cafe Churros zu essen und Kaffee zu trinken. Endlich hat die Sonne auch mal geschienen und so war diese Pause super entspannt. Danach sind wir ein wenig durch die Gässchen gebummelt und haben uns die Läden angeschaut und einige Souveniers eingekauft. Den Abschluss der Freizeit machte dann ein Gläschen Sherry in einer Bar am Blumenmarkt. 
Da hat uns dann auch unser Stadtführer wieder aufgelesen und wir haben den gemeinsamen Spaziergang durch Cadiz weiter geführt. 
Für alle zuhause Gebliebenen: Wenn ihr die Gelegenheit habt, dann lohnt sich der Besuch von Cadiz auf alle Fälle. Nehmt euch aber genügend Zeit für die tollen Tapas-Bars und Straßencafes!

Samstag, 19. März

Ein ungewohnter Anblick: es ist sonnig und es ist auch trockenes Wetter angesagt. Ich wage mich in die 7/8- Hose.

Heute spielen wir nochmal Novo Sancti Petri Course A mar y pinos. Und während man am Dienstag im Regen schon viel von den Pinien sehen konnte, genießt man heute in der Sonne auch öfter mal den Ausblick aufs Meer.

Monika, Christina und ich. Der Vierte im Flight heute ist Hermann

Die Runde heute ist sehr zäh. Wir warten an jedem Abschlag und brauchen letztendlich viereinhalb Stunden. Der Wind ist extrem stark. Es bläst einem beinahe das Cap weg.

Nach der Runde folgt der obligatorische Besuch an der Poolbar. Heute braucht man zum ersten Mal etwas Sonnencreme.

Tinto de verrano

Und dann auf zum Strandspaziergang, Wetter ausnützen. Einige wenige Leute wagen sich tatsächlich ins eiskalte Wasser.

Josef wandelt bis zum Sonnenuntergang am Strand, um diese schönen Bilder zu machen.

Sonntag, 20. März

Sturm in Sancti Petri Hills

Ein wirklich schöner und abwechslungsreicher Platz mit viel Wasser und noch mehr Bunkern. Zwischendurch ein bisschen wirr, man weiß gar nicht wo man hinspielen soll 😂 Dazu hat noch meine Golfuhr den Geist aufgegeben. Das macht es nicht leichter.

Aus dem starken Wind von gestern ist Sturm geworden. Die Bälle werden in alle Richtungen getrieben. Wir auch, und die Wägele fallen ständig um. Aber alle, außer Marike, kämpfen sich tapfer durch die ganzen 18 Loch. Beschwerlich war es schon!

Wenigstens sind wir trocken geblieben. Kaum sind wir im Hotel zurück, beginnt es auch schon zu schütten.

Zum Glück erzählt Josef erst auf dem Heimweg, dass er bereits an der zweiten Bahn eine Wasserschlange gesehen – und fotografiert hat.

Über die Abende habe ich nicht groß berichtet. Sie verliefen immer gleich. Nach der Golfrunde gab es, je nach Uhrzeit, Mittagessen oder einen Snack. Abhängig vom Wetter drinnen oder an der Poolbar. Die Nachmittage gestaltete jeder nach eigenem Geschmack – Strandspaziergänge, Mittagsschlaf, Schwimmen oder Yoga.

Am frühen Abend trafen wir uns meist an der Bar zum Aperitif. Danach ging es zum Essen. Dafür waren Tische für Grupo Klima reserviert. Nach dem Essen wieder an die Bar, wo der Abend bei meistens zu viel Alkohol ausklang.

Montag, 21. März

Der Stuttgarter Transfer geht um 6.50 Uhr. Die Münchner mussten schon um 5 Uhr weg. Es gießt wie aus Kübeln und ich bin froh, dass ich meinen leicht kaputten Regenschirm noch nicht entsorgt habe.

Die Wettervorhersage für die nächsten Tage sind auch nicht besonders prickelnd aus. Das macht den Abschied leichter, zumal in Stuttgart herrlichstes Frühlingswetter herrschen soll.

Das Flugzeug ist nur schwach besetzt, ganz im Gegensatz zur Hinreise. Unsere Plätze dürfen wir leider nicht wechseln wegen der Kontaktnachverfolgung. Neben mir über den Gang sitzt so eine Verkehrserzieher-Type, der penibel darauf achtet, ob ich die Maskenpflicht auch einhalte 🙄

Trotz Kälte, Wind und Regen war es ein schöner Urlaub in einer netten Truppe. Und nun geniessen wir ein paar Frühlingstage in der Heimat.

Vielen Dank an alle, die Fotos zum Blog beigesteuert haben!

Ich schließe mit den Worten unserer fröhlichen Reiseleiterin:

Liebe Münchner, die Schwaben sitzen nun auch im Bus und wünschen Euch einen guten Rückflug. Heute macht es uns das Wetter leicht, dass unsere gemeinsame Zeit schon wieder vorbei ist. Ich freue mich auf ein Wiedersehen, dann hoffentlich mit 8 Tagen Sonnenschein 🌞🌞 Eure Reiseleiterin Marike

Veröffentlicht in Allgemein

Ein Kommentar

  1. HaPe HaPe

    Einem Golfer ist wohl kein Wetter zu schlecht. Tapfer.
    Aber der Alkohol wärmt dann ja.
    Ich wünsche euch besseres Wetter die restlichen Tage.

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