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GolfKultur-Reise nach Belek

oder wer feiert mit Leon?

72 Stunden vor Abflug, also am 22. Januar, beginnt der obligatorische Online-Checkin. Um auf alles vorbereitet zu sein, möchte ich pünktlichst damit starten. Zuvor habe ich allerdings mit allerlei Unwägbarkeiten zu kämpfen. Im Golfbüro ist es nach tagelangem Ausfall der Heizung eiskalt und die hastige Installation eines Radiators führt zu Stromausfall und der hektischen Suche nach dem Sicherungskasten.

Dann starte ich meinen Checkin. Dass es nicht funktioniert wundert mich nicht sehr, hatten wir das gleiche Thema doch wenige Wochen zuvor bei Eurowings. Die Airlines verlangen Strafgebühren wenn man erst am Flughafen eincheckt, sind aber nicht in der Lage ein funktionierendes Online-Tool zur Verfügung zu stellen. Schon geht das Telefon und die ersten Reiseteilnehmer melden ähnliche Probleme. Bei manchen klappt es auch problemlos.

Am Donnerstag beklagt Eddie, dass er im Netz keine genaue Beschreibung des Nobilis- Golfplatzes gefunden hat. Er wollte sich schon einmal auf den Platz einstimmen. Die dort gepflanzten Grassorten werden im Internet allerdings genau beschrieben. Wir verständigen uns darauf, dass das Bermudagras an allem schuld sein wird, was spielerisch nicht klappt.

Am Vortag der Reise gibt mein großer Koffer den Geist auf. Die Reißverschlüsse versagen. In die Stadt zu fahren fehlt mir die Zeit. Also schnell Moni angerufen, die Gute. Sie leiht mir ihren großen Reisekoffer.

Samstag, 25. Januar 25

Bei unserer Ankunft in Antalya regnet es in Strömen, aber wir bleiben optimistisch.
Der erste Club-Rundgang findet mit Regenschirmen statt. Die Zimmerverteilung geht zügig und alle Reiseteilnehmer sind mit ihren Zimmern zufrieden. Und auch das Abendessen kommt sehr gut an.


Die ersten Flight Änderungswünsche haben mich bereits am Flughafen erreicht, und das soll die nächsten Tage auch so weitergehen.

Der restliche Abend vergeht wie im Flug. Gegen 21:30 kommen unsere zwei Münchner, Heidi und Josef an und bekommen auch noch was zu essen. Wir sprechen dem Tischwein sehr eifrig zu. Zur Verdauung gibt es Raki.

Sonntag

Am Sonntag, unserem ersten Golftag, lacht die Sonne und alle freuen sich auf die erste Golfrunde. Allerdings fällt unsere Gruppe nicht durch zügiges Spiel auf und es gibt immer wieder Ermahnungen des Marshalls. Darüber sind einige dann doch sehr verärgert, weil sie einfach mehr Zeit für die Runde brauchen. Es führt im weiteren auch zu vielen Diskussionen innerhalb der Gruppe und weitere Flight-Änderungswünsche werden geäußert.

Die für uns reservierten Tische zum Abendessen gefallen auch nicht allen Reiseteilnehmern. Deswegen diskutieren wir Montagabend mit dem F&B Manager und dürfen uns schließlich umsetzen. Man reserviert drei Achter-Tische für uns. Was bedeutet, dass eigentlich immer einer aus der Gruppe gar keinen richtigen Sitzplatz hat und irgendwo dazugequetscht wird. Dafür ist es atmosphärisch schöner.

Der Abend geht feucht-fröhlich weiter und endet wieder mit reichlich Raki. In diesem Zustand werde ich morgens nicht schwimmen gehen können. Christina ist da deutlich disziplinierter.

Montag

Wieder ein herrlicher Sonnentag. Die Luft ist frisch und die Sonne wärmt. Wir spielen die zweite Runde auf dem Nobilis-Golfplatz.


Mittagessen gibt es heute im Kuju unten am Fluss. Ich bin im ersten Flight und treffe frühzeitig dort ein. Die anderen, zum Beispiel Christina, die gespielt haben, kommen nach. Die lassen sich mitsamt ihrer Golfausrüstung vom Shuttle in die Kneipe fahren. Dort trinken wir Wein und quatschen fast bis Sonnenuntergang.

Dienstag

Für den größeren Teil unserer Gruppe ist heute golffreier Tag. Viele machen einen Ausflug nach Antalya. Die anderen zehn spielen auf dem Sultan Golfplatz. Auch dies ein sehr schöner Platz, schwieriger als der Nobilis. Auf den Back Nine wimmelt es nur so von Topfbunkern mitten auf dem Fairway.

In Antalya

Zurück im Club möchten wir einen Aperitif an der Bar nehmen. Das Ergebnis ist, dass wir innerhalb von einer halben Stunde jeweils drei Prosecco wegsaugen und schon einigermaßen angeheitert zum Abendessen erscheinen. Das Abendessen nehmen wir heute im Gewächshaus ein. In sehr schönem, stimmungsvollem Ambiente wird das türkische Abendessen serviert, und es gefällt allen gut. Lecker ist es auch wieder.

Mittwoch

Mittwoch haben alle frei. Endlich können wir mal ein bisschen ausschlafen. Das ist auch gut so, weil die gestrige Silent Night wiederum von viel Alkohol begleitet wurde. Leon versorgt alle mit Gin Tonic, Raki und anderen alkoholischen Getränken und einige sitzen dann auch bis 2:00 Uhr morgens.

Eddie amüsiert sich bei der Silent Night

Seit gestern Abend machen wir unfreiwilliges Digital Detox. Bei Bauarbeiten in Belek wurde eine Leitung beschädigt und wir haben deshalb kein Internet.

In der Früh schwimmen wir wieder im herrlich beheizten Außenpool und relaxen dann am Strand. Am Strand sind riesige Sandberge aufgetürmt. Keine Ahnung was die da machen. Unermüdlich fährt ein Tieflader Sand hin und her. Aber ich bin sicher, dass zu Beginn der Sommersaison wieder alles tipp topp sein wird.

Donnerstag

Heute spielen wir wieder Nobilis in neu zusammengesetzten Flights. Das Wetter ist weiterhin großartig. Man könnte in kurzen Hosen gehen wenn man welche dabei hätte.
Am späten Nachmittag geht das Internet wieder und alle sind glücklich und daddeln.

Der Aushilfs-Marschall

Der Proshop im Nobilis Golfclub ist sehr gut sortiert, was Klamotten und Accessoires angeht. Es gibt viel Auswahl und alles ist penibel gefaltet und arrangiert. Dafür gibt es dort auch zwei Mitarbeiterinnen, die meistens nichts zu tun haben. Es gibt Alberto- 7/8-Hosen in allen Farben des Regenbogens. So was habe ich noch nie gesehen und man muss aufpassen, dass man nicht schwach wird. Da die Teile jedoch alle 30 € teurer sind als in Deutschland, gelingt es uns zu widerstehen.

Es ist Galaabend und alle haben sich chic gemacht. Da gibt es ja traditionell viel Meeresgetier und halb rohes Fleisch zu essen. Trotzdem finden bei der großen Auswahl an wunderbarem Essen auch Uli und ich noch mehr als genug um satt zu werden.

Nach dem Essen schauen sich einige von uns die dargebotene Tanzshow an. Die ist wirklich sehr schön und man zieht den Hut vor den Mitwirkenden. Beim Spalierlaufen aus dem Theater werden Cocktails gereicht und Christina und ich lernen Espresso Martini kennen. Köstlich!

In der Früh fragen wir uns immer gegenseitig wer am Vorabend Leon in die Hände gefallen ist, der zu später Stunde immer so viele Raki und Gin Tonic bringt wie seine Hände tragen können und diese an seine Trinkkumpane verteilt. An diesem Abend lernt er ein Paar kennen, das mit ausgiebig schlüpfrigen Geschichten aufwartet. Gegen vier Uhr verlassen sie die Bar. Nach eigenen Angaben hat sich Leon unglaublich gut amüsiert.

Freitag

Schon ist der letzte Urlaubstag gekommen. Wir spielen noch eine Runde Golf, essen im Kuyu, und gehen an den Strand. Und bleiben so lange an der Strandbar sitzen wie es irgend geht. Wenn die Sonne weg ist, wird es schon ganz schön kühl.

An der Bar wird zu Ehren der neu angekommenen Urlauber deutsches Liedgut gespielt.
Leon stellt sich wieder auf seriöses Leben ein und verschwindet schon gegen 22 Uhr auf sein Zimmer.

Samstag, 01. Februar 25

Abschiedskomitee für die Münchner

Die zwei Münchner, Heidi und Josef werden schon um 7:30 Uhr zum Flughafen abgeholt. Klar, dass wir die beiden zum Bus bringen. Die Stuttgarter dürfen noch bis 13:30 bleiben und ausgiebig Frühstück und / oder Mittagessen geniessen und an der Pool- oder Strandbar chillen.

Gegen 14:30 sind wir am Flughafen. Trotz anderweitiger Befürchtungen (bei einigen hat wieder der Online Checkin nicht funktioniert) bekommen alle ihren Platz im Flugzeug und keiner muss dortbleiben. Die Wartezeit am Gate möchten wir uns mit einer Dose Bier verkürzen. Dafür wollen sie dort € 14,50. Wieder hätten wir fast verzichtet, finden aber im Duty Free Shop noch Dosen für € 4.

Die Maschine startet pünktlich und etwas zu früh kommen wir in Stuttgart an. Eiskalt ist es.

Samstag abend und auch Sonntag bekommen wir von unseren Teilnehmern und Teilnehmerinnen jede Menge positiver Rückmeldungen. Das freut uns natürlich über alle Maßen.

Es war eine tolle Premierenreise der GolfKultur. Das Wetter war super, der Club Nobilis top wie immer und die Golfplätze äußerst gepflegt. Die Gruppe ist richtig gut zusammengewachsen und die Stimmung war meistens großartig (auch ohne Internet).

Vielen Dank für’s Dabeisein an Anke, Beate, Christina, Claudia, Dagmar, Doris, Edgar, Hanne, Harald, Heidi, Hilde, Jens, Josef, Karin, Klaus, Leon, Lucia, Michaela, Nobbe, Norbert, Peter, Sabine, Susanne, Uli. Ich habe hier neben meinen eigenen auch Fotos von Mitreisenden genutzt.

Veröffentlicht in Allgemein

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