Zum Inhalt springen →

Dubai 2020

Wir machen Urlaub

Pünktlich um 5.20 Uhr sind wir nach unserem 15-Stunden- Flug in Dubai gelandet. Trotz Covid 19 ließ man uns problemlos einreisen.

Schwieriger war es dann schon, unser Hotel Al Seef, Heritage Hilton zu finden, da der Taxifahrer es nicht kannte und immer nur albern lachte. Letztlich an Ort und Stelle angekommen,sind wir recht zufrieden. Das Hotel  ist so im Souk-Stil ganz neu, aber auf alt gemacht und gehört zum nahegelegenen Hilton. Unser Frühstück um 06.30 Uhr war schon mal lecker und vielversprechend auf mehr.

Momentan gammeln wir auf der Dachterrasse vom Hilton am Infinity-Pool und geniesssen die Sonne, die wir so gerne in Australien für unsere Beachbesuche gehabt hätten.

Fuchsi macht ein Kunstwerk aus unseren Drinks vor der Skyline.

Zuvor wir aber noch schön unsere neun Loch am Dubai Creek GC gespielt.

Gerard meinte unbedingt, dass wir uns am Burj Khalifa die Dubai Fontaine anschauen sollten. Dies ist eine Wasser und Lightshow und findet am Tag 13 x statt.

Ok, wenn man uns dies sagt, machen wir das auch und wir wollten mit der hiesigen Metro fahren. Wir sind ca 1,5 km gelaufen bis wir mal unsere Metro Station gefunden haben ( man sollte wissen, bei der Einführung der Metro haben die Dubai‘aner nur gelacht). Einmal gefunden, gibt es dort zahlreiche Ticketautomaten. Trotzdem muss man sich an einem Schalter anstellen und das Ticket bei einer unwilligen Dame kaufen.

Neben dem Burj Khalifa ist auch noch die größte Shopping Mall Dubai‘s und vielleicht auch weltweit. Bis wir in der Mall drin waren, sind wir über endlose Rollbänder gelaufen.

Unfassbar groß und für uns eher abschreckend. In den noblen Geschäften befindet sich unheimlich viel Personal aber keine potentielle Käufer. Was für eine künstliche Welt.

Wir sind dann noch zum Apple Shop, weil Fuchsi‘s Hy spinnt. Hier haben wir dann einen Termin ergattert und sollten eine Stunde  später wieder kommen.

Etwas genervt haben wir dann die Zeit genützt und uns diese Wassershow am Burj Khalifa angesehen. Na ja, die Wasserfontänen mögen ja die höchsten sein, so wie Dubai ja in allem das Superlative vorgibt. Aber wer in Singapur die Supertree‘s und die dazugehörige Lightshow mit klassischer Musik gehört und gesehen hat, den beeindruckt das hier gezeigt überhaupt nicht.

Apple konnte mir natürlich nicht helfen und für 1.250 Diram hätte man mir eine neue Platine verkauft. Somit hört und seht ihr in meinem whats App Status bis auf weiteres nix.

Fluchtartig haben wir dann versucht die Mall zu verlassen. Glaubt uns, dass war schon ein Problem hier einen Ausgang zu finden. Über ein Nobelhotel sind wir dann rausgekommen und haben uns mit dem Taxi heimfahren lassen.

Wer je in Dubai war oder sein wird, wird viel über Taxifahrer und ihre Unkenntnis erzählen können.

Zuhause angekommen, brauchte Schnurri noch einen Absacker Wein und Fuchsi nur noch ihr Bett.

Ich wollte nach dem stressigen Abend nur ein Gläschen Wein oder Bier. Da Fuchsi mich schmählich im Stich gelassen hatte, musste ich – Königin der Orientierung – alleine in den Pseudo-Souks zurecht finden. Ich kam mir vor wie in Zeiten der Prohibition. Überall saßen sie mit Wasser und Kaffee herum.insgesamt musste ich mindestens 16 Loch auf Beton für mein Glas Rotwein gehen…

Al Seef Heritage

Gerne möchte ich noch einige Zeilen zu dem Viertel ergänzen, in dem wir gewohnt haben: Al Seef Heritage.

Es ist ein neu erbautes Viertel im arabischen Stil entlang dem Dubai Creek, aufgebaut wie ein Souk. Alles ist topmodern und auf alt getrimmt, bis hin zum Waschbecken, welches gestaltet ist wie eine Zinnschüssel und dem Ventilator an der Zimmerdecke, der die topmoderne Klimaanlage natürlich nur ergänzt.

Das Hotel Al Seef Heritage gehört zur Hilton Gruppe und ist auf mehrere Pseudo-Souk- Gebäude aufgeteilt. Zwischen den Gebäuden verkehrt ein Shuttle in Form eines Golfwägeles.

Überall auf dem Gelände verteilt sind Pseudo-arabische Geschäfte. Die Verkäufer dürfen ihre Waren nur sehr dezent anbieten – die meisten sind wohl ohnehin keine Araber, sondern Gastarbeiter aus Asien.

Zwischen den Geschäften verteilt, sind Restaurants unterschiedlicher Nationalitäten.

Doch erst am Abend beginnt die Show: pseudo- italienische Eiswagen, Luftballonverkäufer und trommelnde und singende Damen mit Kochmützen ziehen durch den „Souk“.

Auf dem Creek fahren Ausflugsschiffe, die in allen Farben des Regenbogens beleuchtet sind.

Es ist alles auf arabisch gemacht, nur super sauber, sicher und kitschig. Man muss es gesehen haben. Am zweiten Abend wussten wir nicht, ob wir darüber lachen oder heulen sollen, so absurd ist das alles. Immerhin gibt es Menschen Arbeit, wenngleich die meisten Mitarbeiter untätig vor den Restaurants herumstehen und auf Kundschaft warten.

Vielleicht wird zur Expo alles ausgebucht sein. Wir werden mit Spannung und Interesse Bilder und Berichte verfolgen – aber nur im Fernsehen.

Wir husten den Sand aus unseren Lungen um einreisen zu dürfen …🤧

Letzter Tag unserer 4-wöchigen Urlaubsreise, die unglaublich abwechslungsreich war.

Morgens genossen wir ein leckeres Frühstück. Da sich der Frühstücksraum in einem anderen,  auf alt getrimmten Souk Gebäude befindet, werden wir da morgens mit dem Golf- Wägele ( Schnurri‘s schwäbische Bezeichnung) hingefahren.

Aber darum mussten wir erstmal kämpfen. An der Rezeption baten wir um den Wägele-Shuttle. Die unheimlich kompetente Dame an der Rezept meinte wir sollten uns einen QR Code runterlasen, der uns den Weg weist. Erklären hätte es auch getan.

Sehr lecker gefrühstückt und wer weiß, was wir für Kaffee- Junkies sind, kann sich vorstellen wie oft die nette Bedienung an unserem Tisch stand und mit neuen Blumentöpfen ankam.

Danach zum Emirates Golf Club aufgebrochen und 9 Loch gespielt. Hier trifft sich auch die „WHO is who“ der Golfwelt und die European Golftour. Außer uns war niemand da 😝.

Jetzt liegen wir wieder faul auf der Hilton Terrasse herum und tun was für unseren Elektrolyt Haushalt 🍺🍺🍺🍺. Das Wetter ist bedeckt und wir befürchten der australische Zyklon Ausläufer hat uns verfolgt und äußert sich hier als Sandsturm.

Wir husten uns den Sand aus den Lungen und überlegen uns schon Techniken bei der Passkontrolle nicht zu husten, wenn in Deutschland alles so über-hysterisch regiert.

Abends werden wir am Dubai Creek noch was essen gehen, vermutlich indisch. Fuchsi schätzt mittlerweile die indische Küche.

Fazit unseres Zweitägigen Dubai Aufenthalts.

Es war, glaube ich, offensichtlich, dass wir in jeder neuen Stadt zuerst ein wenig gefremdelt haben. Aber um mich ( Schnurri) in Dubai einzugewöhnen, bräuchte ich mindestens eine Woche oder forever. Wenn man zuvor drei Wochen lang die freundlichen Australier und Singapurer genossen hat, ist das hier schon ganz schwierig. Und das obwohl ich gerne in arabische Länder reise.

PS – Originalton Fuchsi: Dubai wird mich in diesem Leben nicht mehr sehen. Mir gefällt es hier überhaupt nicht.

Natürlich haben wir in den letzten Wochen so viele, vorwiegend positive Eindrücke gesammelt, dass es Dubai bei uns schwer hatte.

Zum Schluss

Unser A380 der Emirates startet pünktlich. Irgendwie komisches Publikum auf diesem Flug. Vor uns sitzt ein rotgesichtiger älterer Mann. Der im Laufe des Fluges ungefähr 10 Dosen Bier trinkt.

Am Flughafen München stehen wir 40 Minuten eng zusammengepfercht an der nicht  gut funktionierenden Passkontrolle. Da hätte es mich schon in Zeiten vor Corona gegruselt…

Immerhin ist das Wetter schön in Deutschland und zumindest mittags die Temperaturen recht angenehm, so dass  der Kulturschock nach unserer Rückkehr auf Lidl, Edeka und DM beschränkt bleibt.

Veröffentlicht in Weltweit