
Der Winter ist wieder mal scheußlich lang. Deshalb freuen wir uns auf unsere Reise nach Marokko. Am Sonntag, den 17. März fliegen Moni, Bini und ich nach Agadir in den Robinson Club. Dort treffen wir Horst, der aus Düsseldorf anreist. Immer vorausgesetzt, dass nicht irgendwelche Leute streiken, zum Beispiel das Sicherheitspersonal am Flughafen, die Piloten oder das Kabinenpersonal. Taxifahrer wäre auch blöd, da wir bereits um 6 Uhr morgens fliegen. In diesen Tagen und Monaten streikt in Deutschland immer irgend jemand, besonders gerne die Lokführer und andere Berufsgruppen, die immer noch weniger arbeiten möchten in Zeiten des Fachkräftemangels. Für mehr Geld streiken aber auch Ärzte und Apotheker.
Vor 12 Jahren waren Moni und ich schon einmal in Marokko. Damals haben wir eine Rundreise durch’s ganze Land gemacht mit Wikinger-Reisen. Handgestrickte und gebildete Leute waren das. Moni erinnert sich noch heute mit Schaudern an das stets scheußliche Essen. Für mich war besonders eindrucksvoll die Kamelsafari durch die Wüste mit Übernachtung im Zelt. Da habe ich schon für den Kili geübt ohne es zu wissen.
Sonntag, 17. März
Um 4:00 Uhr kommen wir am Flughafen an, gleichzeitig, Moni, Bini und ich. Ich habe mir gedacht, dass es voll sein wird, denn es starten neun Eurowings Maschinen zwischen 6:00 und 7:00 Uhr. Was uns allerdings da erwartet, übertrifft meine schlimmsten Befürchtungen. Die Warteschlange zieht sich in Serpentinen und Kreisen durch die gesamte Abfertigungshalle. Sowas habe ich noch nicht annähernd je gesehen. Unmöglich, dass man bis zur geplanten Abflugzeit vorne ankommt. Tatsächlich bewegt sich auch die erste Viertelstunde gar nichts. Dann scheinen jedoch die Mitarbeiter an den Schaltern ihren Bummelstreik beendet zu haben und es geht relativ zügig vorwärts, so dass wir ungefähr nach einer Stunde unser Gepäck aufgeben können. Bei der Sicherheitskontrolle geht es wieder etwas länger, da Bini meint, ihr Tablet nicht aus dem Rucksack nehmen zu müssen, aber auch das meistern wir erfolgreich, stehen dann nochmal eine Viertelstunde für einen Kaffee an und mit dem Kaffee in der Hand 20-30 Minuten an der Passkontrolle. Wir können dann auch direkt durchgehen zum Boarding.
Tatsächlich sind wir da bei den letzten. Und, was keiner geglaubt hätte, kann die Maschine pünktlich um 6:00 Uhr starten.
Schon vor 9:00 Uhr Ortszeit kommen wir in Agadir an. Es ist schon recht warm um diese Uhrzeit und es verspricht ein heißer Tag zu werden.

Fachkräftemangel scheint es hier nicht zu geben. Es sind jede Menge Polizeibeamte bei der Sicherheitskontrolle, und obwohl sie es sehr genau nehmen, geht es zügig voran. Die Pässe müssen wir dann noch ein paarmal zeigen. Da lohnt es sich immerhin, dass man sie mit hat.
Unser Gepäck ist komplett und dann geht es zum Robinson-Transfer, in dem außer uns noch fünf Leute sitzen.
Die Anlage ist sehr schön. Wir begeben uns ein wenig auf Erkundungstour bis wir uns um die Mittagszeit zum Essen an der Strandbar treffen.

Ansonsten geht heute nicht mehr viel bei mir. Die Nacht war doch allzu kurz.
Wir treffen uns zum Sundowner auf der Terrasse des maurischen Cafés, nehmen dann ein hervorragendes Abendessen im Freien ein und folgen nur noch kurz dem afrikanischen Abend, der heute angesagt ist.

Montag, 18. März
Als ich am Morgen zum Frühstück gehe, sehe ich wie Arbeiter den Sand, der gestern für den afrikanischen Abend an der Bar überall verteilt wurde, wieder zusammenkehren und in Säcken einsammeln müssen. Die Armen!
Um 8:15 Uhr nehmen wir den Shuttle zum Golf de Soleil. Das ist ungefähr 15 Minuten Fahrzeit. Wir möchten früh dran sein, denn gestern hat uns jemand erzählt, dass die Buggies knapp seien. Und Horst möchte auf jeden Fall einen Buggy. Immerhin hat es über 30°. Mit dem Buggy klappt es. Moni fährt mit. Bini und ich nehmen einen klapprigen Ziehtrolley, über den Bini sich mehrfach beschwert.



Die Beschriftung am Platz ist mehr als mangelhaft, so dass wir einige Zeit verplempern mit der Suche nach dem ersten Abschlag. Aber irgendwann geht es dann los. Ich haue heute alle Bälle vom Abschlag nach links und lasse deswegen nach ein paar Bahnen meinen Driver stecken. Wir haben eine schöne Runde, allerdings sind wir beim letzten Drittel alle einigermaßen platt, weil es wirklich sehr heiß ist und meistens windstill. Wenn mal ein Wind aufkommt, fühlt er sich an wie aus dem Backofen.

Die Rückfahrt gestaltet sich ein bisschen chaotisch. Das liegt daran, dass die Leute aus aller Herren Länder nicht etwa fragen, wohin der bereitgestellte Shuttlebus fährt, sondern erst mal ihre Sachen einladen, um dann zu erfahren, dass es für sie der falsche Bus ist. Wir stehen bald eine halbe Stunde da herum und müssen darauf achten, dass unsere Schläger nicht versehentlich wieder ausgeladen werden. Das könnte man ja ganz einfach verbessern, indem man im Bus innen das Fahrtziel auslegen würde.
Gegen 15:00 Uhr sind wir zurück im Club, nehmen eine Kleinigkeit an der Strandbar zu uns und legen uns dann noch ein wenig an den Strand, um zu lesen und Hörbuch zu hören. Bini hat eine Hängematte ergattert, wie sie es sich von Anfang an gewünscht hat.
Das Abendessen beginnt etwas ungeordnet. Da wir nicht pünktlich um 19:30 Uhr vor dem Speisesaal anstehen, sondern am Pool noch einen Aperitif nehmen, ist es schwierig, einen Tisch zu finden, der allen genehm ist. Eigentlich möchten wir außen sitzen, aber da findet sich wohl kein Platz mehr. Moni, als Food & Beverage-Beauftragte unserer Gruppe, schiesst zwischen dem Außenbereich und einzelnen Speisesälen hin und her. Als wir schließlich einen Tisch finden, wo schon zwei Leute sitzen, weigert sich Horst, sich zu denen zu gesellen und die Suche geht erneut los. Schließlich finden wir einen Tisch in einer Ecke. Dort werden wir dafür erst mal von den Kellnern übersehen. Letztendlich werden wir aber alle satt und sitzen nach dem Essen noch eine Weile draußen. Aber sehr spät wird es auch heute bei uns nicht. Die 18 Loch bei 35°C fordern ihren Tribut.
Dienstag, 19. März
Heute ist Binis Geburtstag. Zum Frühstück gibt es ein Ständchen und eine Kerze mit Kamel drauf.



Golf ist heute im Golf Les Dunes. Wenn man dort ankommt, sieht zunächst alles ziemlich vergammelt aus. Die Anmeldung ist in einer Baracke und winzig klein. Horst stürmt voran, da er einen Buggy braucht. Die Buggies sind allerdings alle für eine Gruppe reserviert. Der Manager bricht daraufhin in eine Schimpftirade aus und erklärt uns, dass nicht das Reisebüro, sondern der Golfer selbst für die Reservierung eines Carts verantwortlich sei. Horst wiederum ist der Meinung, dass Marike das hätte erledigen müssen.
Am Ende lässt sich der Manager erweichen. Horst tut ihm leid und er zwackt bei der Gruppe ein Cart ab, so dass Horst und Moni fahren können. Ich bedanke mich mehrmals artig, ernte dafür aber nur weiteres Schimpfen, obwohl ich ja dafür gar nichts kann und auch mit einem einfachen Ziehtrolley zufrieden bin.



Der Platz indessen gefällt uns ausgesprochen gut. Anfangs meint man noch, er sei ungepflegt, weil es ein paar trockene Stellen gibt. Aber er ist wunderbar in die hügelige Landschaft eingebettet mit vielen großen Bäumen, so dass man zeitweise das Gefühl hat, ganz alleine mit seinem Flight unterwegs zu sein. Allerdings gibt es auch Bunkerlandschaften, die sich sehen lassen können.
Alles in allem sind wir begeistert von diesem Platz und sind uns einig, dass man da gerne ein zweites Mal spielen würde.
Zurück im Club reicht es uns heute sogar zum Mittagessen und danach gehen wir ein Stündchen an den Strand. Da bläst es allerdings ganz ordentlich. Es hat mittlerweile gute 10° weniger als am ersten Tag.
Am späten Nachmittag besuchen wir eine Yin Yogastunde. Die ist sehr schön und entspannend im Freien auf dem Dach des Body und Mind Bereichs.

Anlässlich von Binis Geburtstag haben wir für das Abendessen einen Tisch im Freien reserviert. Das ist uns heute allerdings gar nicht mehr so ganz recht. Denn es ist mittlerweile draußen einigermaßen frisch. Der Tisch ist aber sehr schön hergerichtet mit Blumenstrauss und Blütenblättern und Bini freut sich darüber. Das ist ja die Hauptsache.
Der Club ist wohl ausgebucht. Es ist mittlerweile ganz schön voll, was man gerade beim Essen merkt und auch am Strand sind fast alle Liegen belegt, ohne dass jemand drauf liegt. Da gibt es also keinen Unterschied zu irgendwelchen anderen Touristen Hotels.


Der Club Direktor berichtet erfreut, dass in den Osterferien über 200 Plagen hier zu Gast sein werden. Da sind wir dann doch froh, dass wir das nicht mehr erleben müssen. Heute Abend besuchen wir im Theater eine Show, wo die Animateure zu Hits der Achtziger- und Neunzigerjahre tanzen. Für die anschließende Party an der Bar sind wir aber schon wieder zu müde.
Mittwoch, 20. März
Nach dem Frühstück geht es ins Golfbüro. Dort möchten wir sicherstellen, dass die Änderungen, die wir gestern eingegeben haben, auch umgesetzt werden. Am Golf Desk ist ein schon am frühen Morgen gestresster Mitarbeiter, Momo. Während wir mehr oder weniger geduldig warten, palavert er 20 Minuten lang am Telefon herum. Letzendlich weiß man ja auch nicht, ob er auf arabisch mit dem Golfclub telefoniert oder mit seinem Vetter. Ich werde immer unruhiger, da wir gleich zur Stadtrundfahrt aufbrechen. Als ein deutscher Tourist hereinplatzt und anfängt den Momo zu belatschern, weil er ihn wohl besser kennt, bitte ich darum, dass man doch erst mal unser Anliegen zu Ende bringen möge. Das zieht eine heftige Schimpftirade des unfähigen Momo nach sich. Er vergreift sich dermaßen im Ton, dass man sich eigentlich beschweren sollte. Ich denke, dass er es nach kurzer Besinnungszeit auch so sieht, denn er wird plötzlich ziemlich freundlich.
Dann geht es los zur Stadtrundfahrt durch Agadir. Der Reiseleiter vermittelt uns allerhand interessante Informationen.
Marokko hat 36 Millionen Einwohner, vorwiegend Berber und Araber. Die größte Stadt ist Rabat, dann folgen Casablanca, Marrakesch und dann Agadir mit 700.000 Einwohnern.
Auf den Straßen gibt es massenhaft Huppel, die eigentlich Temposchwellen heißen. Das ist ziemlich lästig, weil der Bus andauernd bis auf Schritttempo abbremsen muss. Cool finde ich, dass die Mobilfunkmasten als Palmen verkleidet sind.

Als erstes besuchen wir den Gemüsegroßmarkt. Tonnenweise rote Bete, Möhren und anderes Gemüse werden da zum Kauf angeboten. Wir staunen über die Massen von Gemüse, dabei ist wohl das meiste schon verkauft, weil, wie auf dem Markt üblich, die Hauptzeit am frühen Morgen ist.







Als Nächstes geht es zur Marina. Die ist jetzt nicht allzu sehenswert, aber wir müssen im Café eines Verwandten unseres Reiseleiters einkehren und einen Drink nehmen. Um die Marina herum entstehen viele neue Wohnungen zu ziemlich hohen Preisen.

Überhaupt gibt es in Agadir keine alte Medina. Die Stadt ist im Februar 1960 einem schweren Erdbeben zum Opfer gefallen, bei dem Tausende von Menschen ums Leben kamen und fast alle Gebäude eingestürzt sind. Am Zentrum der Katastrophe entsteht jetzt ein großer Park.


Dann fahren wir mit dem Bus auf den Berg, wo die Seilbahn fährt. Oben gibt es eine Kasbah von außen zu besichtigen (viel Zeit haben wir nämlich nicht) und ein paar Kamele und man hat einen schönen Ausblick über die ganze Stadt. Mit der Seilbahn fahren wir wieder hinunter.


Zum Abschluss der Stadtrundfahrt gibt es eine Express-Verkaufsveranstaltung für Arganölprodukte. Es scheint sich zu lohnen. Nicht nur meine Mitreisenden kaufen fleißig ein.
Nachmittags ist es wahnsinnig stürmisch. Deshalb gehen wir nicht an den Strand. Selbst am Pool kann man es nur mit Jacke aushalten.
Heute ist marokkanischer Abend. Es gibt ein unglaublich köstliches Dessert – Chebakia. Eine Jellabah trägt fast niemand – die wird hier nämlich nicht zur Verfügung gestellt – und die marokkanische Show schauen wir auch nicht bis zum Ende an.




Donnerstag, 21. März
Heute kann ausgeschlafen werden. Wir spielen erst mittags Golf, was sich später als großer Fehler herausstellen soll.
Wir trinken mit Moni einen Geburtstagskaffee und gehen danach um 9:00 Uhr zum Yoga. Es ist eine wirklich schöne Stunde, die wieder auf der Dachterrasse stattfindet. Danach gibt es ein ausgiebiges Frühstück und wir sitzen noch eine Weile in der Sonne, bis wir zum Golf- Transfer müssen.
Wir spielen heute auf Golf de l’Ocean.
Als wir ankommen, gibt es kein Cart, obwohl wir das vorbestellt haben und es uns auch bestätigt wurde. Es gibt auch keinen E -Trolley, den wir ebenfalls vorbestellt hatten und der bestätigt wurde. Es gibt noch nicht einmal einen Ziehtrolley, den wir natürlich vorher nicht reserviert haben. Andererseits: wenn wir den reserviert hätten, wäre er ja trotzdem nicht da. Wir stehen jetzt also erst mal blöd rum und hoffen, dass es irgendwann losgeht. Es ist auch nicht so, dass seitens des Golfclubs in irgendeiner Form Bedauern darüber geäussert würde, dass nichts funktioniert. Ganz im Gegenteil, man wir noch unfreundlich angemacht.

Unsere gebuchte Abschlagszeit ist lange vorbei, als schließlich das Cart und die Trolleys kommen. Ich frage mich wie ein Cart durchhalten will, das schon mal 18 Loch gefahren ist und nicht geladen wurde.
Der Platz gefällt uns dann auch gar nicht. Er ist zum einen sehr ungepflegt und auch die Anlage ist nicht wirklich schön.
Wie angenommen, beginnt die Batterie des Carts nach etwa 13 Bahnen zu schwächeln und Moni und Horst müssen deswegen abkürzen. Sie schaffen es allerdings nicht bis zurück ins Clubhaus, Die Batterie macht deutlich vorher schlapp und sie müssen die Karre auch noch schieben. Nicht etwa, dass ihnen jemand helfen würde oder eventuell ein Austauschcart schicken – weit gefehlt. Das müssen sie sich selbst abholen.
Irgendwann müssen wir mal das Toilettenhäuschen aufsuchen. Es sieht so aus:

Um der Wahrheit die Ehre zu geben, gibt es noch eine andere Toilette. Die oben gezeigte habe ich aber zuerst gefunden und fand, dass sie zum Platz und dem Platzmanagement gut passt.
Vor uns trottelt eine Dreiergruppe alter Männer, denen man beim Gehen die Schuhe besohlen kann.
Als wir schließlich die Runde beendet haben, dauert es noch eine Dreiviertelstunde, bis der Shuttle fahren würde und wir beschließen, ein Taxi zu nehmen. Das Club Restaurant hat natürlich auch schon geschlossen.
Zurück im Club gibt es erst mal einen Geburtstagssekt. Am Abend ist White Mirror Party. Wir verkleiden uns als Arzthelferinnen.
Freitag, 22. März
Dank unserer buggybedingten Teetime-Umstellung spielen wir wieder erst mittags Golf.
Dadurch können Bini und ich morgens zum Yoga. Sehr gute Stunde.
Um halb zwölf nehmen wir den Shuttle zum Golfplatz, um dort zu erfahren, dass (wie erwartet) kein Cart verfügbar ist und auch keine Trolleys. Zwei Stunden sollen wir warten. Meine Laune geht in den Keller.
Überhaupt herrscht dort vor Ort totales Chaos, und etliche Touristen können es überhaupt nicht fassen, dass sie weder ein Cart noch einen einfachen Ziehtrolley bekommen können.
Das ist hier schon anders, als man es von anderswo kennt.
Letztlich können wir dann doch schon gegen 13 Uhr los nach einer guten Stunde Wartezeit. Wir spielen den Tikida Course, der uns sehr gut gefällt. Die Stimmung ist allerdings etwas gereizt und da hilft auch nicht, dass wir über die gesamte Runde an jeder Bahn hinter vier Franzosen warten müssen, die offenbar alle Zeit der Welt haben.

Gegen 18 Uhr zurück im Club gibt es den obligatorischen Sekt. Am Abend ist ROB Carpet angesagt und wir kramen das kleine Schwarze raus.
Nach der Show im Theater stellt der Clubdirektor alle Mitwirkenden und Teams vor. Beim Beifall für die unfreundliche Pfeife Momo aus dem Golfbüro halten wir uns zurück.
Ein paar Worte zum Club
Mir hat es dort sehr gut gefallen. Die Anlage ist sehr weitläufig. Entsprechend weit sind natürlich auch die Wege zwischen den einzelnen Locations. Die Zimmer sind in mehreren Häusern, die alphabetisch bezeichnet sind von Atlas, wo Horst untergebracht ist über Casablanca, Essaouira (da wohnen alle drei Damen) bis Gnaua.
Unser Haus liegt etwa halfway zwischen Haupthaus und Strand mit Strandrestaurant, wo es meistens das Mittagessen gibt. Der Strand ist feinsandig, breit und schön. Nach links darf man dort allerdings nicht laufen, da dort der Königspalast ist. Nach rechts Richtung Agadir kann man aber viele Kilometer gehen.
Das Essen fanden wir sehr gut. Der Kaffee taugt allerdings nichts und die Teeauswahl beim Frühstück ist äusserst begrenzt. Bini hat sich eine Nespresso-Maschine auf’s Zimmer bestellt, um das Kaffee-Problem zu umgehen.










Samstag, 23. März
Heute spielen wir den Golfplatz Tazegzout. Der liegt etwas weiter entfernt in den Bergen. Der Transfer dauert eine gute halbe Stunde. Wider Erwarten klappt dort alles gut. Es stehen Carts zur Verfügung und die gebuchte Teetime klappt auch. Allerdings ist es dort heute auch nicht sehr voll.

Der Platz ist anspruchsvoller als die, die wir bisher gespielt haben und alle haben zu kämpfen. Ich spiele allerdings zur Abwechslung mal ziemlich gut. Ich finde ihn lange nicht so spektakulär wie uns das angekündigt wurde. Ich habe schon öfters mal Golfplätze mit Blick aufs Meer gespielt. Allerdings bin ich froh, dass heute alle fahren. Denn die Wege vom Grün bis zum nächsten Abschlag sind zum Teil unheimlich weit.



Das Signature Hole ist wohl die Bahn 17. Erst fährt man gefühlt einen Kilometer vom Grün der 16 über einen holprigen Weg bergauf, um dann an der Teebox der 17 anzukommen. Staunend blickt man auf eine etwa 100 Meter breite, tiefe Schlucht, über die man spielen muss, um das Grün zu erreichen. Vor dem Grün sind einige Bunker (zum Glück), dahinter geht es steil bergab ins Meer, links ist ebenfalls Meer.
Wir stellen uns vor wie die Ballsammler gegen Abend ausschwärmen und täglich jede Menge Bälle in der Schlucht aufsammeln. Ich trage hier nicht zu deren Einkommen bei. Mein vergammelter gefundener Srixon-Ball fliegt dank meinem Lieblingsschläger artig über die Schlucht auf´s Grün.



Mir hat der Platz Spaß gemacht, aber den langen Transfer rechtfertigt er eigentlich nicht.
Nach der Rückkehr in den Club nehmen wir den obligatorischen Aperitiv und einen Snack. Man merkt. dass die Osterferien begonnen haben. Es sind schon deutlich mehr Kinder da als am Anfang. Ab morgen werden es um die 280 sein. Das erleichtert die Abreise ungemein.

Sonntag, 24. März
Um 6:30 Uhr werden wir abgeholt und zum Flughafen gebracht. Fast hätte ich noch unser Golfgepäck vergessen… Unsere Flüge gehen pünktlich und am Nachmittag kommen wir bei eisiger Kälte in Stuttgart an.
Der Urlaub hat mir gut gefallen, wenn es auch dieses Mal die eine oder andere Uneinigkeit gab. Der Club ist sehr schön, die Golfplätze (fast alle) auch. Die Golfplätze werden per Shuttlebus angefahren. Die meisten Transfers dauern ca. 15 Minuten, Tazegzout deutlich länger. Die Shuttlebusse waren immer überpünktlich. Man sollte also auf jeden Fall einige Minuten früher da sein. Beim Rücktransport in die Hotels wird manchmal auch noch eine Weile auf weitere Mitfahrer gewartet.
Dass sich Marokko was (Gast)Freundlichkeit angeht von anderen arabischen Urlaubsregionen unterscheidet, wissen wir schon seit 12 Jahren. Das Personal im Club sei davon ausdrücklich ausgenommen (und davon wieder der Typ im Golfbüro).
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